Publisher Activision Blizzard übernahm einmal für 5,9 Miliarden US-Dollar den Mobile-Hit „Candy Crush Saga“ Hersteller King Digital Entertainment. Allerdings musste die irische Wettbewerbsbehörde den Deal noch genehmigen.
Im ersten Augenblick erscheint der Preis jedoch gerechtfertigt. So soll allein das Mobile-Game „Candy Crush“ 2014 einen Jahresumsatz in Höhe von 1.33 Milliarden Dollar erwirtschaftet haben. Durch weitere Standbeine wie „Bubble Witch Saga“ oder „Farm Heroes Saga“ kam das Unternehmen 2014 auf einen Jahresumsatz in Höhe von 2,26 Milliarden US-Dollar.
Und auch aus heutiger Sicht gab es zwar so einiges zu lesen, aber kaum etwas, was jetzt wirklich so wichtig gewesen wäre, um es sofort an die große Glocke zu hängen.
Da fragt man sich doch, wie lange es wohl dauern möge bis auch Spielseiten wie PcGames.de und Gamestar.de einen neuen Versuch unternehmen würden.
Publisher Bethesda erschwerte damals Raubkopien des Spiels Fallout 4 und lieferte nicht mehr alle relevanten Spieldaten auf Datenträgern aus. Ehrliche Käufer mussten die fehlenden Daten von Steam herunterladen.
Als Begründung für diese Vorgehensweise gab Bethesda-Marketingmanager Pete Hines – mit unter anderem – über seinen X (ehemals Twitter)-Account „Piraterie“ an.
Durch die Übernahme von Looki steigerte gamigo die Anzahl seiner Nutzerkonten von ca. 30 Millionen auf über 65 Millionen und überahm mehrere Onlinespiele wie Empire Universe und Desert Operations.
Zeitgleich hatte gamigo seine Anteile an der Berliner Spielefirma Infernum Games GmbH von 50 Prozent auf 100 Prozent erhöht. Weitere Übernahmen durch die gamigo AG sind geplant.
2023 erfolgte das aus für „The Crew“. Ubisoft zog im März 2024 nach 10 Jahren den Stecker und schaltete die Server auf allen Plattformen, auf denen das Spiel verfügbar war, ab.
Ergo… Keine Server kein „The Crew“ mehr.
Mit anderen Worten: Ubisoft entzog allen Käufern die Lizenz des Spieles durch Abschaltung der Server.
Ist es jetzt unverschämt zu fragen, wann Ubisoft den Stecker bei „The Crew 2“ zieht?
Nun war „The Crew“ aufgrund seiner Gummiband-KI nicht wirklich ein gutes Spiel. Egal wie gut ein Spieler fuhr, die KI-Gegner klebten immer am Heck des Spielers. Aber das ein Unternehmen auf diese Weise Lizenzen entwertet?
Hier gehen zumindest Playground Games und Microsoft mit dem Spiel „Forza 4“ andere Wege. Zwar werden auch hier Server abgestellt, was aber nur Multiplayerspiele betrifft. Es bleibt also zumindest der Singleplayer erhalten.
Und das ist immerhin mehr als die Vorgehensweise, die Ubisoft sich geleistet hat.
Unter der Adresse Europäische Bürgerinitiative – Videospielzerstörung stoppen kann jede und jeder eine EU-Petition mitzeichnen, um Nachahmern der Ubisoft-Vorgehensweise das Handwerk zu legen.