Frühmorgens um 08:15 Uhr irgendwo den Straßen Berlins
Nach einer schlaflosen Nacht, in der du einen von BILD angekündigten Weltuntergang verifiziert, diverse Altersangaben gegengecheckt und mangelhafte Anonymisierungen entdeckt hast, machst du dich auf, die Ergebnisse deiner Recherchen ins BILDblog-Büro zu bringen. Schließlich muss die Welt erfahren, was BILD wieder einmal für einen Unsinn verzapft hat.
Aber leichter gesagt als getan! Leider hast du nicht damit gerechnet, dass sich zahlreiche Vertreter der anderen, leichten und verführerischen dunklen Seite der Buchstaben zusammengefunden haben. Mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht wollen sie dich daran hindern, deinen Artikel zu veröffentlichen. Durch die geballte Kraft ihrer Argumente wollen sie dich vom Gegenteil überzeugen, damit du auf ihre Seite konvertierst. Plötzlich versperren dir BILD-Aufsteller den Weg und BILD-Leser wollen deine Mission mit aller ihnen zur Verfügung stehenden Macht vereitlen. Manche von ihnen versuchen sogar, dich mit Scheinargumenten wie «Aber der Sportteil!», «Nur BILD deckt Missstände auf!» oder «BILD kämpft für den kleinen Mann!» von der Aufrichtigkeit BILDs zu überzeugen.
Pass also auf, dass du nicht plötzlich konvertierst und einer von ihnen wirst! Versuche lieber, sie mit den Argumenten der hellen Seite der Buchstaben wie «Extrem viele Fehler!», «Von wegen Anwalt der kleinen Leute!», «Nicht als Werbung gekennzeichnete Artikel!» oder «Presserat-Rügen» zu bekehren!
Behalte aber immer im Hinterkopf, das dein Bildungsniveau in dieser dir feindlich gesinnten Umgebung unerbittlich sinkt wenn du nichts dagegen unternimmst. Nur wenn du genügend Qualitätszeitungen liest, Argumente und "Spenden" sammelst, Lügen entlarvst, Glück beim Presserat hast und BILD-Leser vom Gegenteil überzeugst, hast du eine Chance dein Ziel unbeschadet zu erreichen.
Wenn du es bis zum BILDblog-Büro geschafft hast, hast du zwei Optionen.
Tief durchatmen, ins Büro gehen und ersteinmal einen Kaffee trinken oder weitergehen und die ultimative Herausforderung des Chefredakteurs und Herausgebers Dikmän annehmen!
Die Wahl liegt ganz allein bei dir.