Publisher Activision Blizzard übernahm einmal für 5,9 Miliarden US-Dollar den Mobile-Hit „Candy Crush Saga“ Hersteller King Digital Entertainment. Allerdings musste die irische Wettbewerbsbehörde den Deal noch genehmigen.
Im ersten Augenblick erscheint der Preis jedoch gerechtfertigt. So soll allein das Mobile-Game „Candy Crush“ 2014 einen Jahresumsatz in Höhe von 1.33 Milliarden Dollar erwirtschaftet haben. Durch weitere Standbeine wie „Bubble Witch Saga“ oder „Farm Heroes Saga“ kam das Unternehmen 2014 auf einen Jahresumsatz in Höhe von 2,26 Milliarden US-Dollar.
Und auch aus heutiger Sicht gab es zwar so einiges zu lesen, aber kaum etwas, was jetzt wirklich so wichtig gewesen wäre, um es sofort an die große Glocke zu hängen.
Ein Raunen ging durch die Menge als Entwickler Frozenbyte via Steam mitteilte, dass man sich aufgrund einer fehlerhaften Budgetkalkulation des Spieles „Trine 3: The Artifacts of Power“ verkalkuliert habe und die Zukunft der Spielreihe ungewiss sei.
Einer der Hauptgründe für diese Fehlplanung sollte damals der finanzielle Aufwand für die neuen 3D-Levels gewesen sein. Diese hätten die Entwicklungskosten des Spiels im Vergleich zum zweiten Teil um fast das dreifache überstiegen und seien so bei ca. 5,4 Millionen Dollar gelandet.
Angelehnt an Spiele-Klassiker aus den 80er Jahren veröffentlichten sie das Retrogame „The Border Lands“, welches ein Demake der beliebten Borderlands-Reihe darstellte.
Nicht jedem liegt es im Blut, sich die Spielabläufe eines Spieles auf Papier oder als Tabellenkalkulationen vorzustellen. Auch die Realisierung eines Prototypen kommt für die wenigsten in Anbetracht.
Was also tun sprach Göttervater Zeus?
Eine weitere Möglichkeit war damals kurzfristig Machinations von Joris Dormans. Mit diesem Tool war es für Hobby- und Profi Game-Developer möglich, Elemente eines Spieles einfach zusammenzuklicken und zuzusehen, wie sich das Spiel entwickeln könnte.
Das Offenburger Spielestudio Spellbound Entertainment hatte in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass sie Insolvenz anmelden mussten. Eine vorherige Investorenrunde sei damals im letzten Moment gescheitert.
Der zuständige Insolvenzverwalter hätte jedoch noch gute Chancen gesehen, dass Unternehmen sanieren zu können. Die Gehälter der damals 65 Mitarbeiter und der Geschäftsbetrieb sollten noch bis auf weiteres normal weiter laufen.