Der Ausdruck „Game over“ wird nicht nur in Computerspielen (Das Spiel ist aus | Spielende) sondern auch umgangssprachlich verwendet und steht für ein abruptes Ende. Leider trifft dies nicht nur für Spiele sondern auch zuweilen für Entwicklerstudios und Publisher zu.
Die hier verwendete Redewendung „Game over, man! Game over!“ stammt übrigens aus dem Film „Aliens – Die Rückkehr“.
Microsoft beendet die Weiterentwicklung seiner Free-to-Play Flugsimulation „Microsoft Flight“. Die damals aktuelle Version sollte jedoch weiter online verfügbar bleiben.
Über die Zukunft des kanadischen Entwicklerstudios in Vancouver herrschte hingegen Ungewissheit.
Quo vadis Zynga?
Spieleentwickler Zynga hatte aufs neue schlechte Zahlen vorgelegt. Die Aktie stürzte ab und riss das Facebook-Papier gleich mit.
Der Social-Games Anbieter Zynga hatte seine Aktie erst im Dezember 2011 zu einem Preis von 10 Dollar an die Börse gebracht. Nun verlor sie fast 39 Prozent und war nur noch 3,12 Dollar wert. Doch damit nicht genug. Auch Zyngas Partner Facebook blieb nicht unbelastet. Immerhin steuerte Zynga zuletzt 15 Prozent zum gesamten Facebook-Umsatz bei, was dafür sorgte, dass das Facebook-Papier nachbörslich um fast 8 Prozent absackte.
Wie Publisher Activision mitteilte, konnte das Actionspiel Prototype 2 seines kanadischen Entwicklerstudios Radical Entertainment „kein ausreichend großes Publikum“ finden.
Da laut Activision keine neuen Spiele mehr von Radical Entertainment entwickelt werden sollen, wurden fast alle Mitarbeiter entlassen. Übrig blieb nur ein kleines, sich um die Kunden kümmerndes, Kernteam.
Hatten „Free to Play Browsergames“ ihren Zenit bereits überschritten?
Und wenn ja, liefen damals einige Hersteller nicht in Gefahr, mit diesem Geschäftskonzept interne Geldvernichtungsmaschinen zu produzieren?
Anscheinend waren die Zeiten, in denen jedes beliebige Browsergame zur Goldgrube wurde, vorbei.
Erst kürzlich vorher hatte Bigpoint.com die Schließung einiger seiner Browsergames verkündigt.
Nun trifft auch Jagex diese bittere Entscheidung und schließt das Browsergame 8Realms aufgrund von zu niedrigen Mitgliederzahlen.
Bigpoint zog schweren Herzens die Reißleine und nahm beide Browsergames vom Markt.
Manch schlauer Fuchs stellte sich damals bestimmt die Frage, was die verbliebenen Spieler nun mit ihren gesammelten Archievements, Punkten, Items usw. machen würden?
Ok. Wars das dann in Sachen Kopierschutz? Weit gefehlt! Die Spielbranche plante bereits 2012 für die Zukunft.
Aber fangen wir langsam an.
Wie die meisten bereits wußten – oder es zumindest vermuteten – befand sich die Spielbranche damals weltweit in einem Umbruch. Ein neues Zeitalter begann. Games für Smartphones (wie Angry Birds oder Plants vs Zombies) erreichen immer neue Download-Rekorde. Browsergame-Anbieter nannten Millionen von Nutzern ihr eigen, von denen ein nicht geringer Teil bereit war, für Items und weitere Spielvorteile viel Geld zu bezahlen.