Während schlaue und etwas weniger schlaue Leute immer noch kontinuierlich vor den Gefahren des digitalen Zeitalters warnen, vollziehen andere bereits den wahrscheinlich wichtigsten Schritt in ihrem Leben.
Sie entsagen Sozialen Netzwerken wie Xing, Yasni, Facebook, X (ehemals Twitter) und vielen, vielen weiteren mehr.
Es gab mal eine Zeit, in der in Amerika und Großbritannien der Anteil an Facebook Nutzern nicht gestiegen sondern gesunken ist. Allein in Deutschland sollten damals mehr als fünf Millionen Menschen bei Facebook aktiv sein. Das Problem bei solchen Angaben dürfte aber sein, dass sich nicht in Erfahrung bringen lässt, wieviele Nutzer ihren Account überhaupt noch nutzen, löschen wollten oder bereits gelöscht hatten. Facebook hüllte sich diesbezüglich in verschämtes Schweigen.
Nur die wenigsten Nutzer schaffen indes den sorgenfreien Absprung aus Sozialen Netzwerken. Entweder werden sie mit Hinweisen wie „Deine 23 (oder 42 oder 72…) Freunde können nicht mehr mit dir in Kontakt bleiben wenn du jetzt auf Löschen klickst“, „XYZ wird dich vermissen“ oder aber eine Begründung abgeben sollen, warum sie überhaupt ihren Account löschen wollen.
Der bekannteste Ex-Facebook-Nutzer dürfte allerdings Bill Gates sein, welcher damals bereits sein Facebook-Profil gelöscht hatte. Als Begründung gab er damals an, dass Zehntausende seine Freundschaft wollten und dies „einfach zu viel Stress“ sei.
Wer also psychische Probleme bekommt, wenn sie/er/es einen Account in einem Social Network löschen möchte, dem könnte auch auf andere Art und Weise geholfen werden. Der Österreicher D. Willinger hatte damals eigens zu diesem Zweck die Webseite „ausgestiegen.com“ (Webseite nicht mehr erreichbar) ins Leben gerufen, um Aussteigern ihren Ausstieg zu erleichtern, indem sie sich öffentlich zu ihrem Ausstieg bekennen konnten.
Dort war man dann unter Gleichgesinnten und konnte, neben der Erwerbsmöglichkeit von T-Shirts und Kaffeetassen, der Community Gründe für den Ausstieg oder aber letzte Nachrichten hinterlassen.
Wenns und wem es zu helfen vermag, warum nicht?
Und bei schwerwiegenden psychischen Ausstiegs Problemen könnten auch nachfolgende Internetseiten behilflich sein und einen ersten Anreiz zum Entzugsfreien Ausstieg anbieten.
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