Wenn es weiterhin nach dem Willen von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder geht, sollen Online-Medien auf Basis des Jugendschutzgesetzes – angeblich – freiwillig gekennzeichnet werden.
Es wird also eng für Killerspiele, Pornofilme, Online-Spiele und Co. Und das ist auch gut so. Zumindest für Killerspiele und Pornofilme! Das brauchen Kids nun wirklich nicht.
Aber Online-Spiele und Spiele oder Filme für Erwachsene?
Bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) stößt der selbstlose Einsatz unserer geliebten Bundesfamilienministerin Frau Dr.! Kristina Schröder natürlich – wie sollte es auch anders sein – auf außerordentliche Gegenliebe, da ein sich bereits mehrfach bewährtes Verfahren zur Unterdrückung der freien Medienwahl angewendet wird. Man denke hier dabei nur an die hierzulande beschnittenen – angeblich – „ab 18“ Versionen von Computerspielen oder Filmen.
Mir fällt gerade auf, das vieles, was novelliert oder neu eingeführt wird, erst einmal auf freiwilliger Basis aller Beteiligten geschieht. Später sieht die Sache jedoch – wie die Erfahrung lehrt – ganz anders aus.
Bereits am vergangenem Freitag gab das Ministerium in aller Stille in einem PDF-Dokument bekannt, dass Anbieter und Hersteller von Online-Filmen und Online-Spielen künftig nach den Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes demnächst ihre Werke kennzeichnen dürfen.
Unsere geliebte Bundesfamilienministerin Frau Dr. Kristina Schröder gab dazu bekannt:
„Offline und Online brauchen wir ein soweit wie möglich vergleichbares Niveau des Jugendschutzes“, erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. „Mir ist wichtig, dass Eltern, die im Internet auf Jugendschutzprogramme setzen wollen, optimale Rahmenbedingen zum Schutz ihrer Kinder vorfinden. Das betrifft in besonderem Maße Filme und Spiele im Internet.“
Laut Heise kommentierte USK-Geschäftsführer Felix Falk laut einer Mitteilung:
„Damit könnten die gesetzlichen Regelungen gerade bei Computerspielen in einem zentralen Bereich wieder Anschluss an die mediale Realität finden“
Nun ja, wer beißt schon gerne in die Hand, die einen füttert?
Man darf sich also fragen, warum eine Minderheit in Deutschland die große Mehrheit von Erwachsenen Computerspielern überhaupt bevormunden darf und warum sich diese Mehrheit nicht organisiert und dagegen zu Felde zieht.
Könnte die Piraten-Partei die Lösung sein?
Wenn ich mir das – angebliche – Parteiprogramm der Piraten so ansehe… Wohl eher nicht!
«USK will Online-Spiele kennzeichnen?» wurde in «Killergames und Killerspiele, Quergedacht» einsortiert und für das Glossar mit Killergames, Killerspiele, Online-Spiele markiert.