Selten habe ich einen so schnellen Absturz eines Indie-Games hautnah miterleben müssen. Am 17 Oktober erfolgte die Veröffentlichung zum Vollpreis von 19.99 €. Dann schien 2Dawn Games jedoch die Zeichen der Zeit erkannt zu haben.
Der Preis wurde auf 9.99 € gesenkt und im Gegenzug eine spielbare Demo deaktiviert. Aber ob das helfen mochte?
Es wimmelt im Web nur so von negativen Reviews, Videos, Blogbeiträgen und so weiter. Auch das 2Dawn Ravaged-Forum im Webarchiv und der Ravaged Steam Game-Hub sind mehrheitlich von negativen Einträgen geprägt.
Dank einem damaligen Steam-Herbst-Sale war Ravaged sogar für unglaubliche 3.39 € (22.11 und 23.11) erhältlich. Wer jedoch die Ravaged Verkaufsseite bei Steam aufrief, stellte zeitgleich fest, dass der Link zum „Ravaged Steam Game-Hub“ nur noch zur Verkaufsseite weiterleitete. Ein Schelm wer hier nun böses dachte.
Ich hoffte dennoch, dass sich noch der ein oder andere für Ravaged begeistern würde, da die meisten der – mir aus der Beta bekannten – Bugs entfernt und diverse Game-Play Änderungen vorgenommen wurden.
Auch ein – offiziell angekündigte (Link führt ins Webarchiv) – Patch weckte Hoffnungen. Mit unter anderem wurden neue Waffen, Fahrzeuge und Designänderungen angekündigt.
Ansonsten galt auch weiterhin: Üben – Üben – Üben. Denn nur Übung macht den Meister.
Dies galt insbesondere für die Fahrzeuge oder den Gyrocopter welche unter Kontrolle gebracht werden wollten.
Um was es bei Ravaged wirklich ging war einfach. Teamwork!
Denn Teamwork war alles! Abseits vom Teamplay enttäuschte Ravaged oft und sorgte somit besonders bei Anfängern für unnötigen Frust. Nur im Team entfaltete das Spiel Spannung und Dynamik beim gemeinsamen Rasen in Fahrzeugen, dem einnehmen gegnerischer Stellungen oder wenn das stehlen von Ressourcen inklusive anschließender Flucht auf dem Plan standen, um zu gewinnen.
Und deutschsprachige Steam-Gruppen fanden sich auch bei Steam.
Ravaged ist ein Mix aus Multiplayer-Shooter und Rennspiel. Das Szenario spielte in einer postapokalyptischen Welt, deren Rahmenhandlung sich um einen Krieg zwischen Scavengern (Plünderer) und Resistance (Widerstand) drehte. Ravaged bot unter anderem auch Karten mit einer zerstörten Freiheitsstatue, dem Eifelturm und der Golden-Gate Brücke. Das Design des Multiplayer-Racing-Shooters erinnert teilweise an den
Die Steam-Blitzaktion für Ravaged war mittlerweile abgelaufen und das Spiel im Herbst-Sale für 4.99 € erhältlich. Auch die Anzahl der Spieler hatte sich leicht erhöht (kein Wunder bei dem Preis). Am Vorabend tummelten sich zwischen 170 und 200 Spieler auf den Servern. Morgens waren es immerhin noch 80.
Dann schien Ravaged den Boden der Tatsachen erreicht zu haben. Zahlreiche Trader versuchen ihre „Lagerbestände (Keys)“ an den Mann zu bringen und warfen – im wahrsten Sinne des Wortes – Ravaged teilweise für unter 1.80 EUR in die Gemeinde. Traurig aber wahr.
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