Es ist soweit. Zynga hat sein eigenes Spielernetz eröffnet, gewährt Spieleentwicklern zeitgleich den Zutritt und sammelt so ganz nebenbei noch gigantische Mengen an Nutzerdaten um sie vermarkten zu können.
Damit ist Zynga der erste Spielekonzern, der sein Geschäftsmodell zur Wissenschaft erhob und durch seine Analysefähigkeiten monetarisieren möchte.
Gesammelt werden, laut Zynga Produktchef Reed Shaffner, täglich ca. acht Terabyte an Daten aus denen sich, so Andy Tian, ein mathematisches Modell konstruieren lässt, aus dem ersichtlich ist wie Nutzer ein Spiel spielen.
Neue Spielmechaniken, Items und mehr werden dazu in verschiedenen Varianten ausgeliefert.
In Echtzeit wird erfasst und ausgewertet, wie die Spieler auf die Änderungen reagieren und welche Variante besser funktioniert.
Lohnt es sich für Social-Gamer überhaupt noch Zynga Spiele zu spielen?
Und dies auch dann, wenn sie sich über die permanente Dauerüberwachung im klarem sind?
Auch die Gewissheit, dass Zynga Spiele kontinuierlich nur noch daraufhin optimiert werden, wie sich Social-Gamer am besten dazu bringen lassen Geld in Spielhilfen zu investieren, sollte zu denken geben.
Letztendlich geht es nur noch darum in Erfahrung zu bringen, welches die effektivsten Schröpfungsmethoden sind und wie sie sich am besten vermarkten lassen. Denn genau dieses Wissen will Zynga, so wie Facebook, künftig – gegen Gebühr versteht sich – mit anderen teilen.
Und genau darüber sollten sich Social-Gamer im klarem sein.
Ich habe mal vor langer, langer Zeit zwei Social-Games – meinem Sohn zuliebe – kurzzeitig auf Facebook gespielt und war schwer erschüttert über die Dauerpenetration des dortigen Viral-Marketings. Jeder noch so kleine Mini-Erfolg sollte im Profil gepostet und an Freunde und Bekannte weiter geleitet werden. Kurz nach dieser Erfahrung blockierte ich sämtliche Spielanfragen bei Facebook.
Daten und Zitatequelle: Spiegel
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